Vielseitigkeitsprüfung IGP 1 - 3

Vielseitigkeitsprüfung IGP 1 - 3

 

A = Fährte (Nasenarbeit)

Der Hund muss mit tiefer Nase eine Spur (Fährte) suchen, die vorher eine Person in den Acker oder in eine Wiese gelegt hat. Auf die Fährte werden Gegenstände gelegt, die der Hund anzeigen (verweisen) muss.

Die Anzahl der Gegenstände und die Länge der abzusuchenden Fährte richten sich nach den entsprechenden Prüfungsstufen.
IPO I: Der Hundeführer legt die Fährte selbst, die Länge entspricht 350 – 400 Schritten. Die Fährte besteht aus 3 Schenkeln und 2 Winkeln. Nach 20 Minuten sucht der Hund mit dem Hundeführer die Fährte.

 

B = Unterordnung (Gehorsamsübungen)

Die Unterordnung baut auf die Begleithundeprüfung auf.
Das Team Hund und Hundeführer läuft ein vorgegebenes Schema und absolviert dabei verschiedene Übungen. Bei der IPO I werden Geraden mit Tempowechsel, Winkel, Wendungen mit und ohne Leine gezeigt, der Hund läuft dabei freudig dicht bei Fuß, d.h. Schulterblatt in Kniehöhe, sowie Laufen durch eine Menschengruppe, ohne dabei zu schnüffeln. Außerdem muss der Hund „Sitz“ und „Platz“ aus der Bewegung beherrschen, ein Bringholz auf ebener Erde und über eine Hürde apportieren. Beim Voraussenden entfernt sich der Hund in schneller Gangart geradlinig 30 Schritte und hat sich auf das Hörzeichen „Platz“ sofort hinzulegen.
 
Während ein Team läuft, wird ein zweiter Hund frei „abgelegt“. Der Hundeführer entfernt sich 30 Schritte vom Ablageplatz. Bei der IPO 1 und IPO 2 steht der Hundeführer mit dem Rücken zum Hund, bei der IPO 3 ist er außer Sicht. In der Freifolge und beim Abliegen erfolgt zudem die Überprüfung der Schussfestigkeit durch Abgabe von jeweils 2 Schüssen (6 mm).

 

C = Schutzdienst (Beutearbeit)

Beim Schutzdienst wird der angeborene Beutetrieb des Hundes gezielt gefördert und eingesetzt. Der Hund lernt auch unter extremen Bedingungen auf die Hörzeichen seines Hundeführers sofort zu reagieren. Der Schutzdienst ist jedoch auch für die Zuchtselektion von größter Bedeutung.
 
Während der Prüfung wird die gezeigte Wesensveranlagung bewertet:


Bewertungskriterien:

  • Triebveranlagung T
  • Selbstsicherheit S
  • Belastbarkeit B

 

Ein „Scheintäter“ wird gesucht und gestellt.
Der Schutzdienst ist in 3 Phasen unterteilt, bei welchen die unterschiedlichsten Wesens- und Triebveranlagungen abgesprochen werden.

  1. Streife und Stellübungen (inkl. Bewachungsphasen)
  2. Kampfhandlungen
  3. Führigkeit (Gehorsam; optimale Führer-Hund-Beziehung)